Nachruf Rudi Pflieger (18.12.1938 – 14.07.2022)

Veröffentlicht von wolfgang.peuker am

 

Nachruf Rudi Pflieger (18.12.1938 – 14.07.2022)

Rudi Pflieger trat als Ur-Ehninger am 01.01.1955 in den Verein ein und ist so mehr als 67 Jahre Mitglied gewesen.

Ehrlicherweise müssen wir einräumen, dass über die Kariere als Spieler und Sportler keine wirklich aussagefähigen Unterlagen vorliegen.

Er startete vor allem mit seinem Sohn Jochen als Spieler als Betreuer der D- Jugend 1982 und wechselte dann mit über die C bis zur A-Jugend. Dort fand er dann ab 1986 als Helmut Pautz das Training übernahm seine Heimat. Während die Betreuer oft nach 2 Jahren mit den Spielern mitwandern, blieb Rudi über lange Jahre bis 2001 DIE Konstante an der Seitenlinie – kehrte nur zwischendurch für 2 Jahre zur B-Jugend zurück.

Sage und schreibe 15 Jahre begleitete er die jeweils ältesten Jahrgänge der Fußballjugend vor ihrem Wechsel in den Aktivenbereich. Er kümmerte sich nicht nur um alles was rund um den Spielbetrieb für einen Betreuer anfällt, sondern kam sehr nahe an die jungen Spieler heran – gerade, weil er sich nicht wichtig nahm, sondern weil er ein aufmerksamer Beobachter ohne eigene Ambitionen war. Ihm ging es nur darum, dass alles lief und sich jeder wohlfühlen konnte.

Dass er sich selbst dabei auch wohlfühlte zeigte, dass er nicht nur bei vielen „normalen“ Vereinsausflügen dabei war, sondern es sich als „älterer“ nicht nehmen ließ mehrmals die lange Busreise mit den Teams nach Loret de Mar mitzumachen. Auch an der Costa Brava gefiel es ihm gut. Herausragend sicher das Jahr 1988 mit den 3 B’s. Die Fußballjugend reiste – im Hintergrund zog Heinrich Baiter über den Sportkreis die Fäden – innerhalb eines Jahres nach Berlin, Bremen und Budapest. Helmut Pautz weiß, dass alle die dabei waren lange davon schwärmen konnten.

Zuhause hatte er derweil eine eigene Bar eigerichtet und so sehr es die die nach dem Training noch lange dort beieinandersaßen auch genossen – verständlicherweise war Ruth nicht immer über die langen Hocker erfreut!

Bei fast allen Ehninger Turnieren, Hallenturnieren und Veranstaltungen war Rudi dabei. Auch hier wirkte er gemeinsam mit seiner Frau Ruth immer eher im Hintergrund. Das Team rund um die Familien Nonnenmann, Radschiner, Ochse und Pflieger – anfangs auch noch Familie Jäger – war das Rückgrat für die Abteilung über viele viele Jahre hinweg, wenn es etwas zu organisieren galt.

Es lange Zeit nur wenige Veranstaltungen der Fußballabteilung wo Rudi nicht in irgendeiner Form mitgeholfen hat.

Insbesondere und über das genannte hinaus hervorzuheben sind die von ihm geleisteten weit mehr als 100 Arbeitsstunden beim Bau unserer schönen TSV Vereinsgaststätte, er hat sich dabei vor allem mit Isolier- und Malerarbeiten verdient gemacht.

Ehrennadeln zu verschiedensten Anlässen von Bronze, über Silber zu Gold erhielt Rudi vom TSV, dem Württembergischen Fußballverband, dem Sportkreis, dem Württembergischen Landessportbund und der Gemeinde. Auch wenn gerade er nicht viel Wert auf so etwas legte, war es doch eine äußere Form der Anerkennung seiner Leistungen und seines Engagements.

In Würdigung seiner Verdienste wurde Rudi Pflieger 2003 zum Ehrenmitglied des TSV Ehningen ernannt.

Bis zuletzt nahm Rudi am Abteilungsgeschehen Anteil auch wenn seine Präsenz nachließ. Im 84. Lebensjahres ist er nun verstorben.

Seine Bescheidenheit, Tatkraft aber auch seine humorvolle und aufgeweckte Art, seine unaufgeregte Begleitung wird uns fehlen.

Unsere Gedanken sind bei seiner trauernden Gattin Ruth und seiner Familie!

Der TSV Ehningen und insbesondere die Fußballabteilung trauert um eine ihrer großen Stützen in den letzten Jahrzehnten!

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