Beide Teams auswärts auf Punktejagd!

Veröffentlicht von wolfgang.peuker am

TUS Ergenzingen – TSV Ehningen

Kein Unbekannter in der Landesliga ist der TUS Ergenzingen. Lange Jahre schon spielte man in dieser Klasse und vor allem für seine vorbildliche Jugendarbeit ist der Klub bekannt.

2:2 so hießen jeweils die ersten beiden Ergebnisse des Aufsteigers. Man schien gut in der Landesliga anzukommen. Allerdings setzte es danach eine Heimniederlage gegen den Mitaufsteiger aus Metzingen und ein 5:0 in Maichingen. Insofern steht man vor dem Heimspiel gegen die Blau-Gelben in einer gewissen Drucksituation, um nicht früh nach hinten durchgereicht zu werden.

Viel wird darauf ankommen, wie die jungen TuS-Techniker die taktischen Vorgaben von Michael Sattler umsetzen können, hierbei ist auch einfaches Spiel gefordert. Was der engagierte Coach Michael Sattler bei seiner jungen Truppe zuletzt laut Schwarzwälder Bote noch vermisst, ist etwas die Konstanz. Das ist aber auch nicht verwunderlich, hatte man teilweise eine Mannschaft auf dem Feld mit einem Durchschnittsalter unter 22 Jahren.

Bei den Blau-Gelben läuft es noch nicht ganz rund in dieser Saison. Die beiden Heimsiege waren mehr erarbeitet und ein Produkt mannschaftlicher Geschlossenheit und des Willens, diese Spiele für sich zu entscheiden. Dazwischen zeigte allerdings auch die Niederlage in Deckenpfronn, dass es noch nicht uneingeschränkt stimmt. Die Passqualität im Spiel und die Dynamik in der Offensive lassen zu wünschen übrig, es kam in allen drei Partien zu vielen Kontersituationen die schwer zu verteidigen sind und dem jeweiligen Gegner in die Karten spielen. Hier gilt es den Hebel anzusetzen und das werden die erfahrenen Trainer des TSV, Javier Klug und George Berberoglu, auch sicher tun.

Außerdem wird auch die personelle Situation ab nächste Woche Stück für Stück noch besser. Allerdings hat man nun den studienbedingten Abgang von Denis Schmidt zu verkraften, er zeigte in den ersten Spielen dieser Saison, was er innerhalb eines Jahres alles dazugelernt hat. In Ergenzingen kommt es darauf an, sich nicht vom nächsten Aufsteiger den Schneid abkaufen oder durch schnelles Konterspiel düpieren zu lassen. Man muss selbst wieder Akzente setzen, den Gegner in Schach halten und so zu Erfolgen aus dem Spiel herauskommen. Ansätze dazu gab es in der Schlussphase des Heimspiels gegen den SV 03 Tübingen, als man die notwendigen Eigenschaften an den Tag legte.

Wie trügerisch Rückschlüsse sein könnten „wenn Ergenzingen gegen Maichingen 5:0 verliert, müssten wir auch auf jeden Fall gewinnen“ zeigte das Spiel gegen Deckenpfronn. Die hatten drei Tage zuvor 3:0 gegen Maichingen verloren und zeigten gegen Ehningen ein ganz anderes Gesicht. Hier heißt es also aufpassen und von der ersten Minute an wachsam sein.

Gökhan Akyüz sieht einen weiteren Aufsteiger auf den TSV zukommen, der eine überragende Saison hinter sich hat (Meister mit 13 Punkten Vorsprung!) und im Heimspiel sicher über den Kampf zum ersten Saisonsieg kommen will. Bei den Blaugelben wird die Urlaubssituation an diesem Wochenende besonders gravierend ins Gewicht fallen, personell wird man entsprechend reagieren müssen. „Wenn man unsere Partien anschaut, wird offensichtlich, dass wir die letzten Bälle im vorderen Drittel präziser spielen müssen. Dann werden wir vorne gefährlicher und sind weniger anfällig für Konter. Darüber hinaus müssen wir unser Umschaltspiel verbessern, dann finden wir nach und nach zu alten Stärken zurück.“ so Routinier Gökhan Akyüz vor dem Auswärtsspiel in Ergenzingen. „Nach dem Arbeitssieg gegen Tübingen wollen wir in Ergenzingen auch wieder fußballerisch überzeugen.“

SV Oberjesingen – TSV Ehningen II

Coronabedingt standen sich die beiden Teams in den letzten Jahren nicht sehr oft gegenüber. Wenn, dann hatte Oberjesingen mit 2:0, 4:2 und 4:0 die Oberhand. Der letzte TSV-Sieg stammt aus dem August 2015, wo man im Pokal mit 6:7 nach Elfmeterschießen weiterkam.

Gespannt kann man sein, welche Entwicklung der Aufstiegsfavorit der letzten Jahre in dieser Runde nehmen wird. Zwei Mal war man auf dem Sprung in die Bezirksliga, einmal wurde die Relegation nicht ausgespielt, einmal durfte man auf Platz 1 stehend wegen Corona nicht aufsteigen. Im vergangenen Jahr wurde man dann plötzlich von Aidlingen und Kuppingen aus dem Rennen geschossen.

Nun scheint man nach dem Trainerwechsel kleinere Brötchen zu backen – zumindest nach außen. Der neue Trainer Andre Gonsior, ein bekanntes Gesicht im Kreis Böblingen (Holzgerlingen, Darmsheim), baut einerseits vor. „Wir haben eine neue Mannschaft und Struktur. Ich setze uns nicht unter Druck, sondern wir wollen Platz vier bestätigen und uns stetig verbessern.“ In zwei bis drei Jahren könne man wieder vom Aufstieg reden. So wird er in der Kreiszeitung zitiert, gleichzeitig wurde vom Verein im Fragebogen „um den Aufstieg mitspielen“ genannt. Insofern wird ein gewisser Ehrgeiz erkennbar. Insgesamt 8 Neuzugänge gilt es zu integrieren.

Marc Köneke sieht auf Seiten des TSV die Aufgabe auch in der neuen Runde als durchaus sehr anspruchsvoll an. „Wir haben uns viel vorgenommen für die Vorbereitung aber leider ist noch nicht alles so wie wir es uns vorstellen. Gerade in der Defensive wollen wir für mehr Stabilität sorgen. Das wird aber wohl noch ein paar Spiele dauern bis wir das umgesetzt haben. Teilweise waren die Ergebnisse und Leistungen in der Vorbereitung zufriedenstellend, leider aber auch eben ab und zu nicht. Wir werden weiter hart arbeiten um den Fußball zu spielen den wir uns vorstellen. Sonntag wartet ein Gegner auf uns der aufgrund seiner Leistungen der letzten Jahre bestimmt nicht einfach zu bespielen sein wird aber wir gehen optimistisch an die Sache ran. Wir wollen positiv in die Saison starten und werden dafür alles geben.“