Zweimal gegen Grünhemden
Spvgg Holzgerlingen – TSV Ehningen
Von der Tabellensituation her sind die Rollen klar verteilt. Hier die Heimmannschaft, mit einem Negativlauf ohne Gleichen, da die Blaugelben, die zuletzt drei Siege in Folge feiern konnten, und als Tabellenfünfter unbeschwert aber hungrig in das letzte Saisondrittel gehen. Null Punkte die Ausbeute der Mannschaft in der Rückrunde, die den Markennamen Hotze stolz vor sich hertrug, aber in dieser Saison arg gebeutelt wird. Für den TSV gibt es in diesem Spiel wenig Lob zu ernten, die Aufgabe wird sein, konzentriert darauf hinzuarbeiten die Punkte mit auf die Schalkwiese zu nehmen.
Dem Gastgeber sind bereits seit einiger Zeit in der Landesliga die Mittel abhandengekommen, tatsächlich konkurrenzfähig zu sein, und das nach vielen Jahren des Erfolges. Das mag auch ein mahnendes Beispiel sein und unterstreicht das Zitat“Erfolg dauert nie ewig und Misserfolg ist nie endgültig.” (Mike Ditka). Im Sport gibt es ein immerwährendes auf und ab, niemand wird sich darüber erheben. Gerade in Zeiten in denen es gut läuft, ist daher Bescheidenheit eine Zier. Der Derbycharakter der Begegnung lässt einen zusätzlich vorsichtig sein.
„Wir brauchen viel Bewegung und müssen die Lücken suchen. Die Holzgerlinger haben einen schweren Stand, aber letztlich ist es trotzdem ein Derby, wir müssen aufpassen.“ so wird George Berberoglu in der Kreiszeitung zitiert. „In Holzgerlingen sind es immer sehr leidenschaftliche Spiele in einer besonderen Atmosphäre. In so einem Derby müssen wir über eine positive Mentalität zu unserem Spiel finden.“ ergänzt Javier Klug.
Dass die Spiele gegen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel keine Selbstläufer sind, hat das Team von Javier Klug und Cuci Berberoglu erst letzte Woche erfahren. Gegen den SSC Tübingen konnte man die Partie erst in der Schlussphase aus dem Feuer reißen. Im Heimspiel gegen Wittendorf war man sogar unterlegen. Allerdings zeigte sich auch, dass inzwischen die Besetzung der Bank wieder so ist, dass Impulse gesetzt werden können und das Spiel beleben. Wer das Trainerteam kennt weiß, dass es kein „auslaufen lassen“ geben wird, sondern man versucht, den momentanen Stand noch zu verbessern.
Apropos Bank: hier sei Ali Hasöz stellvertretend hervorgehoben, der im letzten Spiel mit 2 Treffern aufhorchen ließ. In seiner ersten Landesligasaison hat er in nur 602 Spielminuten bereits 6 Tore erzielt. Damit ist er in einer Durchschnittsbetrachtung nicht nur bei den Blaugelben weit vorne, sondern gehört mit 100 Spielminuten pro Tor auch in der Liga zu den effektivsten Stürmern.
Spvgg Weil im Schönbuch – TSV Ehningen II
0:7 in der Vorrunde und 0:4 in der letzten Saison – eine katastrophale Bilanz weist der TSV Ehningen II gegen den kommenden Gegner in den letzten ausgetragenen Partien auf! Auch gegen die Grünhemden aus dem Gaiern biete es sich in der momentanen Lage an, sich zu revanchieren. Das wird allerdings nicht so einfach.
Das Team von Trainerfuchs Gerhard Ott bekam zwar zuletzt mit einem 4:1 in Altdorf die Grenzen aufgezeigt, ließ aber davor mit einem Sieg in Oberjesingen und einem Remis gegen Aidlingen aufhorchen. Dazu hat man mit Christoph Dettinger einen der Toptorjäger der Liga in den Reihen.
„Weiter, immer weiter“ frei nach Oli Kahn, so lautet das Motto für die Blaugelben. In 10 Spielen will man die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt sammeln, jeder Dreier, jedes Unentschieden kann dazu beitragen. Noch ist der Abstand beträchtlich, allerdings zeigt die Rückrundenbilanz den positiven Trend. Standen zum Ende der Vorrunde nur 6 Punkte auf dem Konto, erreicht man mit 9 Punkten in der Rückrunde den 4. Tabellenplatz in einer separaten Betrachtung. Daran gilt es weiter anzuknüpfen.
„Wir wollen auch gegen Weil im Schönbuch eine geschlossene Mannschaftsleistung abrufen. Jeder kennt das Ergebnis aus der Hinrunde, wir werden alles dafür tun, um eine Revanche zu erreichen. Wir sind motiviert und wollen dem Gegner zeigen, dass wir zu Unrecht da unten stehen.“ So Mark Köneke zur Ausgangslage vor dem Spiel. Marco Narciso zeichnet die Marschroute auf „Wir müssen wieder von Anfang an hoch konzentriert gegen den Ball arbeiten. Nach vorne haben wir immer die Qualität ein Tor zu schießen. Aktuell schauen wir von Spiel zu Spiel und wenn wir alles geben werden wir sehen, für was es gereicht hat. Die Mannschaft präsentiert sich aktuell in einem guten Zustand, dies gilt es auch am Samstag wieder zu bestätigen. Ostergeschenke wollen wir keine verteilen!“ schließt er pointiert.