Auswärts gefordert
SG Bettringen – TSV Ehningen
Die nächste weite Reise, das nächste unbeschriebene Blatt, die nächste Enttäuschung? Im Gmünder Vorort sind die Blau-Gelben gefordert, die schwarze Auswärtsserie zu durchbrechen und sich so Luft nach hinten zu verschaffen. Durch den Spielplan ist am Wochenende vom Sprung auf Platz 5 bis zum Absturz knapp über die Abstiegszone alles möglich!
Gerade die letzten beiden Partien mit einem 2:0 Sieg gegen Maichingen und dem Unentschieden gegen Tabellenführer Donzdorf haben gezeigt, dass dies kein Selbstläufer wird. Der Aufsteiger, der das dritte Mal in den letzten 10 Jahren Landesliga-Luft schnuppert, will sich etablieren und scheint auf dem besten Wege dazu.
Die Formkurve der Blau-Gelben zeugt von Unbeständigkeit, sowohl insgesamt – was die Ergebnisse anbelangt -, wie aber auch innerhalb der letzten Spiele. Das Resümee der Ehninger Zuschauer war zuletzt sehr verhalten. „Wir spielen zu brav unseren Stiefel runter.“ „Es fehlt die letzte Entschlossenheit, der letzte Spielwitz, der letzte Einsatz usw. – von allem ein bisschen.“ „Das reicht in dieser Liga nicht aus um sich durchzusetzen. Für nächste Woche muss man wieder befürchten niedergekämpft zu werden.“ so einige Stimmen und Stimmungen auf der Schalkwiese nach dem Spiel gegen Böblingen.
„Rückblickend auf das letzte Spiel sitzt die Enttäuschung immer noch tief. Wir haben die zweite Halbzeit nicht unsere Leistung abrufen können und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir einen Hebel finden, weil es immer wieder dieselben Themen sind.“ analysiert Johannes Pfeiffer. „Wir müssen das jetzt einfach abstellen und ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen. Am Sonntag hätten wir den Plan von der ersten Halbzeit weiterverfolgen und besser gegen den Ball spielen müssen. meinte der Coach rückblickend. „Am Ende brauchten wir sogar Glück um 2:2 zu spielen.“ Allerdings war auch ein Aspekt nicht zu übersehen: „Man darf nicht vergessen, dass das zweite Tor von Böblingen irregulär erzielt wurde und wir einen Elfmeter der klar war, nicht bekommen haben. Insofern hätte das Ergebnis – unabhängig von der gezeigten Leistung – tatsächlich sogar noch besser für uns ausfallen können.“
Auch das Trainerteam sieht die Lage durchaus realistisch, wie auch die Kommentare in der Presse nach dem Derby zeigen. Nun ist man gefordert Antworten zu suchen und auch zu finden. Um es zu erwähnen und zu betonen: längst ist nicht alles schlecht und man muss nicht in Panik verfallen. Mannschaft und Trainer sind gefordert, das Schiff wieder in ein ruhiges Fahrwasser zu steuern.
Richtung Wochenende sieht es personell recht gut aus. Außer Noah Sautter sind keine Ausfälle zu erwarten.
Im Hinblick auf den Gegner attestiert der Übungsleiter der Blaugelben „Bettringen macht das bisher sehr solide. Für einen Aufsteiger stehen die ordentlich da. Sie sind zwar im Abstiegskampf, haben aber eine wesentlich bessere Ausbeute als die Mannschaften die ganz hinten drin stehen. Der Gegner ist nicht zu unterschätzen, trotzdem ist unser Ziel drei Punkte einzufahren.“ Auch er blickt über das Spiel am Sonntag hinaus“Die Zähler, welche wir jetzt noch sichern können, sind sehr wichtig. Insgesamt wollen wir vor der Winterpause noch so viele Punkte wie möglich erreichen, um dann ein gutes Gefühl mitzunehmen und darauf aufbauen zu können. Es gilt grundsätzlich an der Stabilität der Mannschaft zu arbeiten, die war in der Vorrunde nicht immer optimal.“