Bittere Niederlage

SV Waldhausen – TSV Ehningen 5:0 (1:0)

1:0 42.Min. Timo Kamm
2:0 48.Min. Alexander Bechthold
3:0 56.Min. Niklas Schwarzer
4:0 77.Min. Michael Wegle
5:0 93.Min. Flamur Selimi

63. gr Jonas Horvat

Die längste Anfahrt der Saison, das erste Samstagsspiel der Saison gegen eine Mannschaft, gegen die man noch nie gespielt hatte – für den TSV Ehningen war das Spiel in Waldhausen so etwas wie eine Reise ins Unbekannte. Dazuhin wollte sich der Gastgeber mit einem Heimsieg für die Niederlage gegen Donzdorf rehabilitieren und den Anschluss nach oben herstellen. Drei Veränderungen in der Anfangself nahm Trainer Johannes Pfeiffer vor.

Der SVW hatte die Empfehlung, seit Oktober 2023 kein Heimspiel mehr verloren zu haben und hatte die Bank mit sage und schreibe 11 (!) Spielern besetzt. Die Partie begann bei zapfig kalten Temperaturen sehr temperamentvoll und kampfbetont, so wie es eigentlich erwartet wurde. Bereits kurz nach dem Spielbeginn hatte der TSV Ehningen durch Marcel Sigloch eine erste Möglichkeit mit einem Schuß von der linken Strafraumkante. Weitere Torchancen waren auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen, ehe die Blaugelben über Din Emir Ljajic, Gabriel Körtge Corral auf Angelo Di Stefano spielten, der Ball aber zur Ecke geklärt werden konnte. Beide Teams ließen wenig zu und agierten kontrolliert. Nach einem langen Ball von Kevin Mayer hatte Alexander Bechthold für seine Farben nach einer knappen halben Stunde so etwas wie eine Chance, fand aber seinen Meister in Julian Böhmler. Nach 36 Minuten scheiterte Gabriel Körtge Corral mit dem Kopf als er keinen Druck hinter den Ball bekam, vorausgegangen war ein Freistoß von Marcel Berberoglu und eine Flanke von Din Ljajic. Kurz danach eine Großchance für Waldhausen, als ein Angriff der Gäste ausgekontert wurde. Kevin Meyer tänzelte sich an der Grundlinie durch, sein Abschluss geht aus schwierigem Winkel weit übers Tor. Nach 42 Minuten bekamen die Blaugelben einen Einwurf nicht verteidigt, Niklas Schwarzer mit einer überragenden Flanke durch die Abwehr und der Ex-Rohrauer Timo Kamm erzielte direkt und eiskalt das 1:0. Nach weiteren gelben Karten auf beiden Seiten endete eine sehenswerte und hitzige 1.Halbzeit.

Außer dem Ergebnis stimmte das Spiel und die Leistung der Mannschaft von Johannes Pfeiffer bis dahin. Doch kurz nach Wiederanpfiff wurde ein Strich durch die Rechning gemacht. Kevin Meyer mit einem Pass von der rechten Seite und Alexander Bechthold schlängelte sich noch kurz durch bevor er aus ca. 15 Meter den Ball zum 2:0 ins Tor drückte. Die Hausherren waren extrem druckvoll in die zweite Hälfte gestartet. Der Gastgeber nutzte das Momentum aus. Niklas Schwarzer stand nach einem missglückten Befreiungsschlag goldrichtig in der rechten Straframhälfte und fackelt nicht lange mit dem 3:0. Als dann Jonas Horvat eine Situation bei der er klar klärt mit Foul und Gelbrot abgepfiffen bekommt waren die Ehninger Felle dann vollends davon geschwommen. Zwar war ein aufbäumen der TSV erkennbar aber der Weg zu was zählbarem war nun zu weit. Angelo Di Stefano hatte die klarste Möglichkeit für Ehningen als Waldhausen einen Ballverlust zu verzeichnen hatte (66.). Dann wurde es vollends zum „gebrauchten Tag“ für die Gäste. Nach 77 Minuten besorgte Michael Wegle das 4:0 für den SV Waldhausen. Eine letzte Gelegenheit für die Gäste gab es nach 86 Minuten aber wieder schaffte es Angelo Di Stefano nicht zu treffen. Allerdings kam auch Waldhausen zu weiteren Möglichkeiten. In der Nachspielzeit dann sogar noch das 5:0 durch Flamur Selimi.

Ein neutraler Beobachter fasste zusammen „Verdammt klare Angelegenheit war das hier. Topspiel-Charakter hatte diese Partie allemal im ersten Durchgang, bis die Gäste irgendwie vollends abgeschaltet haben.“ – so sein Eindruck. Sehr viel anders dürfte das Resümee hier kaum ausfallen. Man hatte es dem Gegner zu einfach gemacht und das bittere 0:5 muss erst verdaut werden.

TSV Ehningen: Julian Böhmler, Jonas Horvath, Christian Bildl, Levent Kulay (6. Gökhan Akyüz), Marcel Berberoglu, Metehan Kizilagil, Din Emir Ljajic (60. Tahir Bahadir), Marcel Sigloch (72. Philipp Schneider), Gabriel Körtge Corral, Angelo Di Stefano, Lars Jäger (80. Max Grausam).