Erst am Ende klar
TSV Ehningen – SSC Tübingen 4:2 (1:1)
1:0 08.Min. Bastian Bothner
1:1 16.Min. Joschka Kralewski
2:1 52.Min. Bastian Bothner
2:2 81.Min. Elias Bandel
3:2 82.Min. Ali Haydar Hasöz
4:2 89.Min. Ali Haydar Hasöz
Vor enttäuschender Kulisse stand der TSV Ehningen dem gegen den Abstieg kämpfenden SSC Tübingen gegenüber. Um es vorweg zu nehmen: der Gast zeigte ein engagiertes und durchaus mutiges Spiel und verlangte der Heimmannschaft so einiges ab.
Tübingen versuchte ab Spielbeginn bereits direkt am Strafraum der Ehninger Druck auszuüben und so ein geordnetes Aufbauspiel zu verhindern. Trotzdem begann das Spiel für das Heimteam erfreulich. In der 8 Minute flankte Metehan Kizilagil, Timo Petzold legte per Kopf quer und Bastian Bothner erzielte aus kurzer Distanz das 1:0 ebenfalls per Kopf. Fast im Gegenzug zeigte der SSC seine Gefährlichkeit – Mahmut Yorulmaz konnte jedoch in höchster Not klären. Vielleicht entwickelte sich das Spiel in der Folgezeit zu positiv und schien zum Selbstläufer zu werden. Dieser Gedanke beförderte es, dass es nach einer Viertelstunde 1:1 stand. Eine schöne Ballstafette des Gastes über rund zehn Stationen blieb von der Ehninger Defensive eher beobachtet und begleitet als gestört, am Ende konnte so Joschka Kralewski zum umjubelten Ausgleich einnetzen. In der Folgezeit mühte sich Ehningen um einen kontrollieren Spielaufbau, vor allem links setzte man immer wieder Akzente. Tübingen blieb seiner Marschroute treu und baute weiterhin Druck bereits am gegnerischen 16er auf. Nach einem rustikalen Einsatz konnten die Tübinger sogar den Ball im Tor unterbringen, jedoch fand das nach einer halben Stunde wegen Fouls keine Anerkennung. Im Gegenzug fast ein Tor durch Bastian Bothner war die geeignete Antwort. „Wir sind viel zu weit weg“ monierte Torhüter Mustafa Görkem vernehmbar und sprach damit ein Problem in der Abwehrarbeit der Blaugelben an. Ein schöner Angriff über die rechte Außenbahn durch Artan Ademi auf Mamut Yorulmaz führte zu einer Flanke von der Grundlinie auf Bastian Bothner, der kurz vor dem Pausenpfiff die Führung knapp verpasste.
Ehningen kam auch in der zweiten Halbzeit gut ins Spiel, bereits in der 47. Minute ergab sich die nächste große Chance, als Gökhan Akyüz nach einer Flanke von Timo Paetzold nur knapp am langen Pfosten vorbeizog. Auch in der 52. Minute landete ein Schuß von Kenan Kasikci am Pfosten, den Nachschuss von Artan Ademi konnte der Gast noch von der Linie kratzen, allerdings blieb der Ball heiß. Metehan Kizilagil flankte präzise und Bastian Bothner war zum zweiten Mal in diesem Spiel per Kopf erfolgreich. Auch in der Folgezeit blieb Ehningen am Drücker. Ein Schuss von Bastian Bothner in der 61. Minute wurde vom Torwart gehalten, Kevin Flaig hatte sich in der 63. gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt und verzog den Ball nur knapp am Pfosten vorbei. Auch in der 76. Minute führte eine Kombination von Kevin Flaig und Ali Hasöz fast zum dritten Ehninger Treffer. Wer gedacht hatte das Spiel sei gelaufen täuschte sich, denn in der 81 Minute schlug wieder der SSC Tübingen zu. Ein satter Schuss vom eingewechselten Elias Bandel landete zum 2:2 im Netz und löste Fangesänge der mitgereisten SSC Fans aus. Direkt nach dem 2:2 musste Mustafa Görkem mit einer Glanzparade das Remis retten. Der TSV war allerdings nicht geschockt, sondern übernahm wieder das Zepter. In der 82. Minute setzte sich Kenan Kasikci am rechten Flügel gekonnt durch, flankte scharf nach innen und Ali Hasöz verwandelte im Stil eines Goalgetters. Damit war die Messe aber noch nicht gelesen. Nachdem Bastian Bothner zwei Tore erzielt hatte, machte es ihm sein Mittelstürmernachfolger Ali Hasöz nach. Er verwandelte nach schöner Vorarbeit von Kevin Flaig eiskalt zum 4:2 Endstand.
Das Spiel gegen die Tübinger war eine enge Kiste, nicht umsonst hatte der SSC in der Rückrunde bis zu diesem Spiel mehr Punkte gemacht als der Gastgeber. Auch die nächsten Gegner werden sich gegen diese Mannschaft schwertun. Bei den Blaugelben freut man sich als Tabellenfünfter weiter auf die kommenden Aufgaben.
TSV Ehningen:
Mustafa Görkem, Kevin Schuster, Marcel Berberoglu, Metehan Kizilagil, Timo Paetzold, Kevin Flaig, Artan Ademi, Kenan Kasikci (87. Emanoel Bushaj), Gökhan Akyüz (71. Ali Haydar Hasöz), Mahmut Yorulmaz (46. Yannick Bartmann), Bastian Bothner (77. Denis Schmidt).