Interessante Aufgabe in Rottenburg
FC Rottenburg – TSV Ehningen
Die Voraussetzungen im Spiel des FC Rottenburg 1946 e.V. gegen den TSV Ehningen sind etwas andere als im vergangenen Jahr.
Eine ausgeklügelte Defensivstrategie hatte sich der Trainer des FC Rottenburg im Aufeinandertreffen in der letzten Runde ausgedacht. Teilweise war im Spiel so etwas wie eine 6er-Kette zu beobachten, um nicht von den Blaugelben überspielt zu werden. Dies angesichts der Beobachtungen von Frank Eberle und der Tatsache, dass der FCR mit einer unglücklichen Niederlage gestartet war und einen Fehlstart vermeiden wollte.
Diesmal konnte man zum Auftakt in Wittendorf gewinnen und mit dem Siegtreffer in der 92. Minute unterstreichen, warum Trainer Frank Eberle mehr anstrebt als zuletzt. Dabei präsentierte man sich mit einem neuen Teamspirit, der alle begeisterte und welcher nun auch endlich mit Erfolg und dem Quentchen Glück verbunden ist.
Die Vorfreude auf die neue Runde war beim Gastgeber auf jeden Fall groß. “Die Vorfreude ist riesengroß, wir bekommen nun eine 3. Chance, die Klasse endlich auch sportlich zu halten. Da ich immer betone, dass meine junge Mannschaft nicht älter sondern immer besser wird, sehe ich dieses Unterfangen zwar als schwere, aber auf keinen Fall als unlösbare Mission an!” wird Frank Eberle zitiert. Über seine Mannschaft sagt er „Wir haben verständlicherweise sehr viel Wert daraufgelegt, die Defensive zu stärken und nach Ballgewinnen schneller und zielstrebiger zu Abschlüssen in der Offensive zu kommen. Wenn mich die Eindrücke aus der Vorbereitung nicht täuschen, dürfte uns das sehr gut gelungen sein.“
Für die Blaugeben war der Derbysieg im ersten Saisonspiel gegen die im Juli so stark auftrumpfenden Darmsheimer eine große Befreiung. Da war die durchwachsen verlaufende Vorbereitung, die vielen Personalprobleme und eine Erwartungshaltung, die man an sich selbst hat, die aber auch durch die erfolgreiche letzte Saison befeuert wurde. Gleichzeitig das Wissen darum, es besser zu können. Trainer Javier Klug hatte die richtigen Maßnahmen getroffen – siehe da, die Mannschaft funktionierte wieder!
„Den VFL Nagold hat jeder auf dem Zettel“ titelte die Kreiszeitung in der Saisonvorschau. Dabei hat der Schreiber übersehen, dass es jeweils 19 Nennungen sowohl für den Topfavoriten aus Nagold, als auch für die Blaugelben gegeben hatte. Wenn man die folgenden Vereine und ihre Nennungen aufzählt (Böblingen 13, Gärtringen 6, Bösingen 5, 03 Tübingen 1) kann einem als Ehninger ganz schwindelig werden. Man hat sich dies durch die Erfolge der letzten Runde erarbeitet. Daran anzuknüpfen wird schwer, aber immerhin ist ein erster Schritt gelungen.
Man weiß wo man herkommt. Man weiß, dass man weiterhin in der Phase ist, sich in der Liga zu etablieren. Bei einem 20er Feld und vielen Absteigern heißt das von Spiel zu Spiel denken und möglichst viel mitzunehmen, um daraus wieder die Stärke entwickeln zu können, die in der Vergangenheit schon gezeigt wurde. Ein anspruchsvolles Ziel! Auch auf Ehninger Seite war es die Teamleistung, die den Erfolg im ersten Spiel ausmachte. Eine Tatsache, die auch im letzten Jahr Punkte einbrachte.
Für das Auswärtsspiel beim FCR kann man gespannt sein, ob aus der Urlaubsfraktion oder aus der Verletztenliste Rückkehrer dazu stoßen, alle die am Sonntag zum Einsatz kamen haben gezeigt, dass man auf sie zählen kann. Ein spannendes und intensives Spiel ist am Samstag (!) in Rottenburg zu erwarten!