Schwere Auswärtsaufgaben für beide Teams
VfB Bösingen – TSV Ehningen (Samstag, 16:00 h)
Es ist schade. Im zweiten Heimspiel hintereinander verpasste der TSV Ehningen den Sieg. Nach dem unnötig verlorenen Spiel auf der Schalkwiese gegen den SV Seedorf – Nagold-Trainer Armin Rezepagic hatte dem TSV danach die klar bessere Leistung bescheinigt – musste man nun den eigenen Unzulänglichkeiten gegen den SV Zimmern hinterherlaufen. Zwar gelang es einen 0:2 Rückstand noch wett zu machen, allerdings wäre sogar ein Sieg in der Schlüsselviertelstunde noch problemlos möglich gewesen. Dem gegenüber steht die reife Leistung in Sindelfingen.
„In der ersten Halbzeit gegen Zimmern haben wir viel vermissen lassen. Das Comeback nach dem 0:2 war stark. Das möglich Siegtor wäre noch die Kirsche auf der Torte gewesen. Nach 0:2 noch einen Punkt zu holen ist aber auch schon ein achtbarer Erfolg.“ sah Elvir Adrovic die Partie.
Insgesamt also immer wieder das Prinzip zwei Schritte vor einen zurück. Einerseits mag es dem Lernprozess der auf vielen Positionen neu zusammengestellten Mannschaft geschuldet sein, andererseits waren solche Phasen wie zuletzt in der ersten Halbzeit gegen den SV Zimmern eher der Konzentration, Ernsthaftigkeit und Akribie geschuldet und das sind Attribute, die nur bedingt mit dem Reifungsprozess zu tun haben.
Dass in dem Team viel Potential steckt ist unbestritten. Ungeduld wäre fehl am Platz, es ist nur bedauerlich, weil man nicht mehr aus den Möglichkeiten macht.
Die Tabellenkonstellation ist in dieser Runde etwas ungewöhnlich. Vom TSV auf Platz 4 bis zum ersten Nichtabstiegsplatz besteht ein Abstand von gerade mal 5 Punkten. Es liegen also viele eng beieinander. Dahinter klafft immerhin eine Lücke von weiteren 4 Punkten zum nächsten Platz.
In Bösingen zu bestehen ist eine knifflige Aufgabe. Der VfB ist heimstark, kampf- und spielstark und wird alles in die Waagschale werfen, um die drei Punkte im Heimspiel zu sichern. Umso mehr weil man sich im letzten Spiel bei Croatia Reutlingen einiges ausgerechnet hatte und dabei die Punkte dem Gegner überlassen musste.
„Es wird darauf ankommen, dass wir Bösingen die Stärken nehmen. D.h. vor allem die Zweikämpfe nicht nur annehmen, sondern auch gewinnen. Bösingen hat mit Razvan-Adrian Dobricean und Marius Müller zwei Spieler auf die wir besonders achtgeben müssen.“ warnt Elvir Adrovic.
„Für uns ist jeder Gegner auf Augenhöhe. Wir haben schon mehrfach bewiesen, dass wir es den Gegnern leicht machen können.“ so die Einschätzung vom Ehninger Coach. „Auf der anderen Seite haben wir in vielen Spielen gezeigt was möglich ist, wenn wir an unser Limit gehen. Das Ziel ist in Bösingen ans Limit zu gehen und die 3 Punkte mit an die Schalkwiese zu nehmen.“
Acht mal stand man sich bisher gegenüber. Immer gewann die jeweilige Heimmannschaft. So setzte es am 23.10.22, also fast genau vor einem Jahr, eine klare 4:1 Niederlage für den TSV auf schwer bespielbarem Platz auf den Bruckäckern.
„Zu Wochenbeginn waren wieder einige Spieler krank. Ich gehe davon aus, dass die meisten bis zum Wochenende zumindest auf die Bank sitzen können.“ schildert Elvir Adrovic die personelle Situation. „Definitiv fehlen werden Philipp Schneider und Lars Jäger, die beide privat verhindert sind. Kevin Schuster ist wieder voll ins Training eingestiegen und wird am Wochenende wieder dabei sein.“
K.F.I.B. Sindelfingen – TSV Ehningen II (Sonntag, 15:00 h)
Am kommenden Sonntag tritt die Zweite zu ungewohnter Zeit um 15 Uhr, beim starken K.F. I. B. Sindelfingen an.
„Da wir es in dieser Staffel mit jedem Gegner aufnehmen können, wird auch hier die Tagesform entscheidend sein. Wir wollen immer das Maximum rausholen und das gilt auch bei diesem Spiel.“ TSV-Trainer Christos Kiwranoglou gibt sich wie immer zuversichtlich und angriffslustig.
Der Gegner ist nicht von Pappe. Der 4. Tabellenplatz, vier der letzten 5 Spiele gewonnen und mit 49 Toren die meisten Treffer aller Mannschaften erzielt – da kommt etwas auf die Blau-Gelben zu! Ismet Ajredini (12 Tore), Mergim Dobruna (7) und Valmir Kurtolli (6) waren bisher besonders erfolgreich.
Auf Basis von bisher 32 Gegentoren ist die Defensive der Schalkwiesenkicker bei Isa Boletini außerordentlich gefordert. Man darf gespannt sein, ob es endlich gelingt hinten Stabilität zu erreichen.
