Spektakel an der Kreuzeiche
Young Boys Reutlingen – TSV Ehningen 2:4 (2:2)
1:0 19.Min. Aleksandar Krsic
1:1 32.Min. George Berberoglu
2:1 36.Min. Balint Szalanszki
2:2 41.Min. Yannick Bartmann
2:3 68.Min. Artan Ademi
2:4 92.Min. Ali Hasöz
Die besondere Atmosphäre und die Ausgangslage aufgrund der Tabellenkonstellation ließ im Stadion an der Kreuzeiche ein besonderes Spiel erwarten. Das Heimteam hatte im Verbund mit Sponsoren das Stadion angemietet und gleichzeitig eine vorbildliche Spendenaktion initiiert. Zweitligareife Rahmenbedingungen vor rund 400 Zuschauern also.
Beide Teams begannen abwartend. Nach 10 Minuten waren die Young Boys erstmals gefährlich vor dem Tor der Ehninger. Daraus entwickelte sich in der Folgezeit eine leichte Überlegenheit des Heimteams. Die Versuche der Blaugelben zu eigenen Angriffen blieben zunächst in Ansätzen stecken. Nach 19 Minuten ging der Tabellenführer durch Aleksandar Krsic in Führung. Ein langer Ball der leicht abseitsverdächtig aufgenommen wurde, Mustafa Görkem eventuell einen Tick zu früh aus dem Tor und ein gekonnter Lupfer führten zu diesem Treffer. Ehningen war weiter auf der Suche nach einer Linie, beide Flügel kamen extrem wenig zum Einsatz, es konnte kein Druck entfaltet werden. Als man erstmals über Artan Ademi in der 28. Minute gefährlich nach vorne kam, folgte nach einer Ecke ein blitzschneller Konter und Überzahlspiel der Reutlinger. Allerdings konnte Metehan Kizilagil Flurschaden vermeiden und klären. Ein Chipball von Artan Ademi in der 32. Minute fand an der Strafraumgrenze Cucci Berberoglu, der spielte seine ganze Routine aus und vollendete platziert aus 16 m ins lange Eck. Gerade als man in dieser Phase meinte, dass die Blaugelben besser ins Spiel kommen, ereilte die eine kalte Dusche. In der 36. Minute das 2:1 durch Balint Szalanszki, als sich der TSV über die linke Abwehrseite zu leicht ausspielen ließ. Aber auch diesmal wusste man die richtige Antwort. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld durch Marcel Berberoglu war der Torwart eventuell von der Sonne geblendet, ließ den Ball durch und Yannick Bartmann konnte ungehindert zum 2:2 ausgleichen. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. Der Gast aus Ehningen war damit gut bedient, zeigten sich die Young Boys doch schneller und zielstrebiger fast im gesamten Verlauf der ersten Halbzeit.
Zunächst war die zweite Halbzeit eine Kopie des ersten Durchgangs. Die Young Boys waren gefälliger und im Ansatz gefährlicher, ohne allerdings zu großen Chancen zu kommen. In der 59. Minute dann das Ausrufezeichen durch die Ehninger. Yannick Bartmann hatte wieder nach einem Freistoß und einer Verlängerung freie Bahn, traf allerdings nur das Außennetz. Danach kam Ehningen immer besser ins Spiel. Ballbesitz, Spielkontrolle und Initiative in Richtung Tor neigte sich mehr und mehr auf Seiten des TSV. So war es keine ganz große Überraschung mehr, als in der 69. Minute das 2:3 fiel. Allerdings war die Entstehung spektakulär. Artan Ademi startete ein Solo von der Mittellinie und umkurvte, geschickt assistiert von einigen Mitspielern, die Gegner und lief am Ende mit dem Ball ins Tor. Die Young Boys antworteten und sowohl in der 77. Minute als Marcel Berberoglu einen Ball von der Linie kratzte, als auch in der 80. als Mustafa Görkem einen Kopfball aus dem Eck fischte, brannte es noch mal vor dem Ehninger Tor. Trotzdem hatten die Blaugelben das Spiel weiter im Griff und starteten ihrerseits immer wieder zu Angriffen. Der Tabellenführer kam in den letzten 10 Minuten nicht mehr gefährlich vor das Gästetor – im Gegenteil. Mit dem Schlusspfiff des Schiedsrichters konnte Ali Hasöz seinen Premierentreffer zum 2:4 mit einem fulminanten Schuss erzielen.
Großer Jubel seitens der Ehninger Spieler und mitgereisten Anhänger war die Folge. Man genoss und feierte diesen doch recht spektakulären Auswärtssieg.
TSV Ehningen:
Mustafa Görkem, Yannick Bartmann, Artan Ademi (80. Marcel Krause), Metehan Kizilagil, Kevin Schuster, Marcel Berbeoglu, Fabian Fais, Kenan Kasikci, George Berberoglu (66. Ali Hasöz), Kevin Flaig (84. Emanoel Bushaj), Gökhan Akyüz (58. Bastian Bothner).