Punktspielauftakt beim Aufsteiger

Veröffentlicht von wolfgang.peuker am

SV Wittendorf – TSV Ehningen (Samstag, 15:30 h)

Wer sich an das zweite Punktspiel der letzten Runde erinnert weiß, dass die Spiele gegen Aufsteiger zu Beginn der Runde besonders tückisch sind. Besonders die Heimspiele werden versucht mit aller Macht und mit großem Einsatz für sich zu entscheiden. Da gilt es dagegen zu halten. Das Auftaktprogramm der Wittendorfer ist alles andere als ein Leichtes und beschert dem Aufsteiger in die Landesliga eine Reihe von Hochkarätern. Am zweiten Spieltag geht es zum Verbandsliga-Absteiger VfL Nagold, eine Woche später folgt das Heimspiel gegen den SV Nehren.

Zu Beginn der neuen Saison sei besonders darauf hingewiesen, 3 von 4 direkten Aufsteigern waren mit dem SV Wittendorf, SC 04 Tuttlingen und dem TV Darmsheim die Absteiger aus der Vorsaison! Dazu noch Croatia Reutlingen – der Gegner im nächsten Spiel für die Blaugelben – als Meister und die SF Gechingen über die Relegation. Auch von oben kamen mit dem VFL Sindelfingen und dem VFL Nagold zwei, die die Liga kennen und sie möglichst bald nach oben wieder verlassen wollen.

Beim SV Wittendorf sind die Punkte an „der langen Furche“ schwer zu holen. Der „Kultclub aus dem nördlichen Schwarzwald“ wie man sich selbst bezeichnet und sieht war 2019 mit dem TSV Ehningen aufgestiegen, 2022 ging es wieder zurück in die Bezirksliga. Auf dem Weg dahin gelang im März 2022 ein Sieg beim TSV auf der Schalkwiese, in den Spielen davor gewann zwei Mal Ehningen, einmal trennte man sich Unentschieden.

Die Mannschaft des Trainergespanns Stefan Jäkle und Marco Sumer wurde ergänzt, allerdings sind auch namhafte Abgänge, Pausierer und Verletzte zu verzeichnen. Insofern ist eine Einschätzung des Teams schwierig, die Vorbereitungsspiele verliefen ähnlich wechselhaft wie beim TSV Ehningen. Zuletzt allerdings spielte man am Montag gegen den Spitzenclub aus der Bezirksliga Spvgg Freudenstadt. Mit einem klaren 6:1 unterstrich man eine beachtliche Form. Lucas Haug und Sandro Mihic zeichneten sich jeweils als 2-fache Torschützen aus, wie auch das Team insgesamt seine offensiven Fähigkeiten unterstrich!

Zahlenmäßig war es für die Spielleitung der Schalkwiesenkicker bisher ein sehr intensives Jahr 2023. Mehr als 10 Zugänge sind bisher im Kalenderjahr zu verzeichnen, dazu hin der Wechsel auf der Trainerbank. Bei den Blaugelben muss man abwarten wie der Umbruch funktioniert. Die Vorbereitung zeigte Licht und Schatten. Spielerisch hat man immer wieder gute Ansätze gezeigt, dieses Auswärtsspiel ist gleich ein Gradmesser in Sachen kämpferische Einstellung, Bereitschaft zum Körpereinsatz und der Frage, wie eingespielte Abläufe aus den Vorjahren oder neue Ansätze funktionieren.

Auch die Frage wie die Dosierung in der Vorbereitung funktioniert hat, bleibt im Raume. Ein Teil der Neuzugänge hat ein halbes Jahr nicht gespielt, andere ganz normal die letzte Runde beendet und die verbliebenen Spieler haben noch nach Mitte Juni die Relegationsspiele absolviert. Keine einfache Ausgangslage. Das Team verfügt über sehr viele Spieler mit Erfahrung und auch genügend „junge Wilde“ die für überraschende Aktionen stehen und die Mannschaft so beleben können.

Kevin Flaig (Kreuzbandriss) und Fabian Fais (Knorpelschaden) werden noch einige Monate ausfallen. Colin Barner und Mustafa Kilic sind ebenfalls verletzt, sollten aber im Laufe der nächsten Wochen wieder ins Training einsteigen können. Ansonsten fehlen noch ein paar Urlauber, die nach und nach zurückkommen.

„Zu Beginn der Saison ist es schwer die anderen Teams richtig einzuschätzen. Die Ergebnisse in der Vorbereitung sind meist nicht wirklich aussagekräftig. Ich erwarte in Wittendorf einen Gegner, der sehr körperbetont und zielstrebig spielt.“ so Elvir Adrovic. „Wichtig wird sein, dem Gegner die Stärken zu nehmen und dafür unsere Stärke maximal auszuspielen. Wenn wir das schaffen bin in zuversichtlich, dass wir aus Wittendorf zumindest einen Punkt mitnehmen.“ so der Coach in einer eher vorsichtigen Einschätzung der Ausgangssituation.